Stark herausforderndes Verhalten

Der Besuch der Schule am Bleicheplatz ist für Kinder und Jugendliche mit stark herausforderndem Verhalten. Die Schülerinnen und Schüler haben mindestens das 6. Lebensjahr vollendet sowie die erste Hälfte des ersten Zyklus abgeschlossen. Sie werden bis maximal zum Abschluss der Oberstufe gefördert und betreut.

 

Wichtige Ziele sind der Aufbau des Selbstvertrauens der Kinder und Jugendlichen sowie das sorgfältige Trainieren wichtiger sozialer Kompetenzen. Die Kinder und Jugendlichen erwerben grundlegende Kenntnisse, welche es ihnen ermöglicht, sich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln. Die pädagogische Arbeit orientiert sich an den Konzepten Traumapädagogik (als Fundament), Lösungsorientierter Ansatz (LOA) und Neue Autorität nach Haim Omer (als Werkzeuge). Weiter wird angestrebt, möglichst die verschiedenen Kompetenzen des Lehrplans der öffentlichen Schule zu erreichen. Sie sind auf den Aufbau von Kompetenzen, auf die Lebensbewältigung und den Erwerb von Erfahrung ausgerichtet. Die pädagogische Arbeit wird intensiv an der emotionalen und sozialen Stabilisierung der jungen Persönlichkeiten ausgerichtet. Es geht um die Schaffung eines sicheren Ortes mit vertrauensvollen und tragfähigen Beziehungen. Dies wird zusätzlich durch eigens für diese Schule geschaffene Tagesstrukturen unterstützt.

 

Die Jugendlichen in den letzten Schuljahren setzen sich mit verschiedenen Berufsfeldern auseinander und machen praktische Erfahrungen in der Arbeitswelt. Die aufgebaute Selbständigkeit und das gewonnene Selbstvertrauen helfen am Ende der Schulzeit einen Platz im Berufsleben und in der Gesellschaft zu finden.

 

Die Lehrpersonen unterrichten entsprechend dem aktuellen Lehrplan. Sie passen die fachlichen Lernhinhalte und Kompetenzerweiterungen den Schülerinnen und Schülern an. Die Ressourcen und besonderen Bedürfnisse werden dabei berücksichtigt. Der Einsatz von Bezugspersonen in den verschiedenen Klassen wird der Situation entsprechend organisiert. Neben der Vermittlung von fachlichen Inhalten wird Wert daraufgelegt, die persönlichen, sozialen und methodischen Kompetenzen zu erweitern. Sie unterstützen die Schülerinnen und Schüler, Erlerntes in verschiedenen Situationen zu nutzen und weiterzuentwickeln. Die sozialen und fachlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten, sowie persönliche Interessen und Neigungen der Kinder und Jugendlichen werden gezielt miteinbezogen, die intrinsische Motivation bestmöglich gefördert.

 

Im ersten Zyklus sammeln die Schülerinnen und Schüler im handlungsorientierten Unterricht wichtige emotionale, soziale, geistige, sprachliche, motorische und fachliche Erfahrungen. Die Musikalische Grundschule, der erweiterte Musikunterricht, kreatives Gestalten sowie Bewegung und Sport öffnen den Kindern die Möglichkeit, wichtige Fertigkeiten zu erlangen. Im zweiten Zyklus werden die vorhandenen Angebote durch zusätzliche Inhalte der verschiedenen Fachbereiche ausgebaut. Ergänzt wird die Erweiterung mit der Möglichkeit gemeinsam zu kochen. Die Klassenlehrpersonen werden von Fachlehrkräften, Sozialpädagogen/-innen und weiteren pädagogischen Mitarbeitenden (FaBe und FaGe) massgebend unterstützt und ergänzend in den Tagesstrukturen begleitet und gefördert.